Teekunde

Die Welt des Tees und der chinesischen Tee-Zeremonie

Roter Tee


Roter Tee (紅茶 = hóng chá) ist ein vollfermentierter Tee, der in Europa als Schwarzer Tee bekannt ist. Anfang des 17. Jahrhunderts haben die Niederländer zum ersten Mal den Tee (bzw. Grüner Tee) aus Asien nach Europa gebracht. Während der 6-9 monatigen Seefahrt fand eine Oxidation statt, so dass der ursprüngliche Grüne Tee sich im wahrsten Sinne in Schwarzes Tee verwandelt hat.


Nach dem Pflücken lässt man die frischen Blätter bis zu 24 Stunden in Weidenkörben bei 20-22°C welken. Schließend werden sie gerollt, um die ätherischen Öle freizusetzen und die Zellwände aufzubrechen. Danach werden die Teeblätter nach der Qualität sortiert. Während der darauf folgenden Oxidation beim Zusatz von hoher Feuchtigkeit bis 90% bei 22°C entfalten sich die ätherischen Öle. Dadurch entsteht - je nach dem Anbaugebiet- das typische Aroma des Schwarzen Tees.


Die Oxidation wird abgebrochen, indem man die Blätter etwa 20 Minuten bei 85°C trocknet. Zuletzt werden die fertigen, dunklen Teeblätter nach ihrer Größe und Qualität noch einmal sortiert. Die gesamte Dauer vom Welken bis zum Trocknen kann je nach der Art der Tees und der eingesetzten Maschine 10 Stunden bis über einen Tag dauern.

roter tee

Roter Tee enthält mehr Coffein als Grüner Tee. Ebenso enthält er wertvolle Stoffe wie Kalzium, Vitamin B und Fluorid. Bei einer Ziehzeit von 1 bis 2 Minuten hat er eine anregende Wirkung. Zieht der Tee langer, verbindet sich das Coffein mit den Gerbstoffen. Diese Verbindung nimmt der menschliche Körper nur in kleine Menge auf, so dass das Coffein kaum noch Wirkung zeigt.


roter tee

In China trinkt man den Roten Tee ohne Zusatz von Zucker und Milch. Anstatt gleich eine große Kanne Tee für 3 Minuten ziehen zu lassen, bereiten die Chinesen den Tee vorzugsweise Tasse um Tasse frisch zu, so dass alle Sinne (Geruchsinn, Wahrnehmung) mitgenießen können.